Zu Beginn des Sommers 2015 kamen auf Einladung von Robert Skogstad, langjähriger Präsident des Harvard Clubs München, Dr. Daniel Heinrich und Dr. Elizabeth Petcu (Kunsthistorikerin), damals "Samuel H. Kress“- Stipendiatin am Zentralinstitut für Kunstgeschichte, zu unserem Jamieclub in den Alpenhof nach Murnau.
Aufgrund der Tatsache, dass James Loeb eine besondere Verbindung zu München und zu den USA hatte, hatten beide die Idee, durch die Förderung eines Stipendienprogramms das Gedenken an James Loeb zu würdigen und gleichzeitig die Verbindungen zwischen den USA und München zu stärken. Als Vizepräsident des Harvard Club München ist Dr. Heinrich zuständig für Scholarships und konnte so diese Idee dem Vorstand des Harvard Clubs in München vorlegen. Den Kontakt zu Prof. Pfisterer vom Zentralinstitut für Kunstgeschichte (http://www.zikg.eu/) stellte Dr. Petcu her. Aktuell ist sie als Wissenschaftliche Assistentin am Lehrstuhl für Kunstgeschichte der LMU angestellt.
Am 18.08.2015 trafen sich am Zentralinstitut für Kunstgeschichte Vertreter der beiden Vereine: James Loeb Gesellschaft und der Harvard Club München, um über eine Kooperation nachzudenken.
Vorgeschlagen wurde ein James-Loeb-Fellowship for the Classical Tradition in Art and Architecture. Dieses Stipendium soll jährlich international an eine Doktorandin/einen Doktoranden vergeben werden, deren Dissertationsthema sich im weitesten Sinne mit der Überlieferung der klassischen Antike in der Kunst und/oder Architektur beschäftigt. Dieses Stipendium würde nicht nur an James Loebs Studieninteressen an der Harvard University erinnern und dann an sein lebenslanges Engagement für antike Kultur und Kunst. Ein Fellowship diesen Zuschnitts hätte auch eine Signalwirkung. Zumindest in Deutschland gibt es derzeit nichts Vergleichbares (Kooperationsmöglichkeiten eröffnen sich aber etwa mit der Humboldt Universität, Berlin und dem Warburg Institute, London).
Als ideal hat sich bei anderen Fellowships ein Förderzeitraum von drei Monaten erwiesen. Dies würde den Fellows erlauben, die Ressourcen vor Ort intensiv zu nutzen und zugleich am intellektuellen Leben des Zentralinstituts teilzunehmen. Jeder Fellow würde einmal während dieser drei Monate in einem Instituts-Kolloquium sein Thema präsentieren und zudem an den Instituts-Aktivitäten teilnehmen.
Die Auswahl der Fellows würde über eine kleine Kommission erfolgen, in der neben Vertretern des ZI auch je eine Person von James Loeb Gesellschaft und Harvard Club beteiligt sein werden.
Zusätzlich wird das ZI einmal im Jahr eine Loeb Lecture – also einen Vortrag oder eine Führung mit einem prominenten Gast – veranstalten, zu dem die Mitglieder von Harvard Club und Loeb Gesellschaft eingeladen wären. Hiermit würde, ergänzend zur Förderung jüngerer ForscherInnen, eine breite Öffentlichkeit erreicht.
Die Förderung sollte eine langfristige Perspektive erhalten, eine erste Erprobungsphase wurde für einen Zeitraum von 3 Jahren angesetzt.
Finanziert wird das Fellowship vom Zentralinstitut und dem Harvard Club München, die James Loeb Gesellschaft kümmert sich und finanziert die Unterbringung des Stipendiaten/der Stipendiatin und des Vortragenden bei der Loeb Lecture. Am 1.5.2016 beginnt die erste Stipendiatin aus Toronto, die am Zentralinstitut für Kunstgeschichte betreut wird.
Die erste Loeb Lecture ist für Herbst 2016 angedacht.