Im Jahr des 500. Todestages von Raffael untersucht der Vortrag die wegweisende Auseinandersetzung des Urbinaten mit den materiellen Hinterlassenschaften der Antike in Rom.
Neben Raffael, dem Antiquar und 'Archäologen', interessiert dabei vor allem, wie der Maler christlicher Bilder sein künstlerisches Verhältnis zur Antike begriff. Es erschließt sich dabei nicht nur ein Netzwerk von Freunden und Gelehrten am päpstlichen Hof. Deutlich wird auch, wie sehr der Nachruhm Raffaels und vor allem die seit den Jahren um 1800 geläufigen Vorstellungen von Genie und Madonnen-Maler ein Verständnis seiner Werke immer noch beeinträchtigen.